Befeuchtungsanlagen
Wälti | Luft- und Klimatechnik AG – Edelstahlcenter
Was ist Luftfeuchtigkeit?
Luft besteht aus einer Vielzahl von Gasen. Eines davon ist Wassergas, das einen Anteil zwischen 0,1 und 3,0 Volumenprozent der Luft ausmacht. Die Menge des Wassergases in der Luft bestimmt die Luftfeuchte. Eine Besonderheit der Luftfeuchte ist allerdings, das sie nicht nur von der Menge des Wasssergases sondern auch von der Lufttemperatur abhängt. Die folgenden Begriffsdefinitionen und Beispiele erläutern die grundlegenden Zusammenhänge:
1. Absolute Luftfeuchtigkeit
Die absolute Luftfeuchtigkeit beschreibt die gesamte Wassermenge, die in einem bestimmten Luftvolumen in Form von Wasserdampf enthalten ist (z.B. 8 g/m3).
2. Relative Luftfeuchtigkeit (r.F.)
Die relative Luftfeuchtigkeit beschreibt die in einem bestimmten Luftvolumen enthaltene Wassermenge im Verhältnis zur maximal aufnehmbaren Wassermenge dieses Luftvolumens bei einer bestimmten Lufttemperatur (z.B. 55 % r.F.). Die „prozentuale Sättigung“ der Luft mit Wasserdampf wird durch die Lufttemperatur beeinflußt: Warme Luft kann aufgrund des höheren Energiegehaltes eine größere Menge Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft.
3. Beispiel
Ist ein Raum von der Außenwelt luftdicht abgeschlossen, hat er eine konstante absolute Luftfeuchtigkeit: Wasser kann weder aus der Umgebung aufgenommen noch an diese abgegeben werden. Erhöht man jetzt die Raumlufttemperatur durch Heizen, sinkt die relative Feuchte, weil die erwärmte (Heizungs-) Luft mehr Wasserdampf aufnehmen könnte, als der verschlossene Raum zur Verfügung hat. Wenn im Winter die Fenster zum „kurzen Lüften“ geöffnet werden, wird die Luft noch trockener als vorher. Durch den höheren Dampfdruck der warmen, trockenen Innenluft entweicht die verbleibende Restfeuchtigkeit nach draußen (siehe Abbildung unten). Die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum sinkt unbeabsichtigt weiter.
Dies erklärt, warum insbesondere im Winter die Raumluft häufig so extrem trocken ist, wenn die Luft nicht aktiv befeuchtet wird.
Gesunderhaltendes Raumklima mit optimaler Luftfeuchte
Unter dem Schlagwort „Sick Building Syndrom“ ist bereits seit langem bekannt, dass die Luftqualität in Bürogebäuden gravierende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Angestellten haben kann: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Augenbrennen und Reizungen der Atemwege sind in diesem Zusammenhang häufig erkannte Symptome. Verantwortlich dafür werden in erster Linie eine unzureichende Lüftung, überhöhte Raumtemperaturen, luftchemische Stoffe (z.B. Ozon aus Druckern und Kopiergeräten) sowie unzureichend ausgerüstete Klimaanlagen gemacht. Darüber hinaus ist ein weiterer, zumeist vernachlässigter Faktor, sehr bedeutsam für ein gesunderhaltendes Raumklima: Die Luftfeuchtigkeit.
Optimale Luftfeuchte sichert Schutzfunktion der Schleimhäute
Fachärzte für Hals- und Nasenkrankheiten weisen bereits seit langem darauf hin, dass trockene Heizungsluft mit einer relativen Feuchte von weniger als 55% die Entstehung und Ausbreitung von Erkältungskrankheiten fördert. Als erste Alarmreaktionen des Körpers aufgrund zu geringer relativer Feuchte werden Schluckbeschwerden, ein unnatürlich großes Durstgefühl, trockene Haut und schmerzhaft empfundene Trockenheit in Nase und Hals wahrgenommen. Bereits in diesem Stadium ist durch die Trockenheit die Schutzfunktion der Schleimhäute im Atemtrakt stark eingeschränkt: Die in der Luft befindlichen Bakterien können in die ausgetrock- neten Schleimhäute eindringen und hier Entzündungs- erscheinungen auslösen, welche die Grippe und alle Arten von Erkältungskrankheiten begleiten. Darüber hinaus wird insbesondere bei sprechintensiven Berufsgruppen der Stimmapparat durch zu trockene Luft erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Hygiene und Wartung sind entscheidend
Für den hygienisch einwandfreien und wartungsarmen Betrieb eines Luftbefeuchtungssystems ist oft eine Wasseraufbereitungsanlage erforderlich. Weil mit dem Wasser auch alle in ihm enthaltenen Inhaltsstoffe (z.B. Kalk) in die Raumluft zerstäubt werden, kommt der Qualität des Wassers eine besondere Bedeutung zu. Bei höheren Wasserhärten können Reizungen an den Augen und den Atemwegen durch in die Luft freigesetzte Mineralien auftreten. Auf Maschinen und Geräten können Salze eine verstärkte Korrosion (Flugrost) verursachen. Aus diesem Grunde werden Luftbefeuchtungsanlagen meist mit entsalztem Wasser gespeist. Entsalztes Wasser aus einer Bédert Umkehrosmoseanlage vernebelt absolut rückstandsfrei.
Mit unserem Fachpartner der Firma Bédert AG, können wir Ihnen in jedem Bereich Lösungen in der Planung sowie Ausführung anbieten.